Sicherheitssandalen S1

Merkmale von Sicherheitssandalen

Sicherheitssandalen unterscheiden sich von Sicherheitshalbschuhen durch ihren nicht komplett geschlossenen Oberbereich, was zu einer höheren Atmungsaktivität führt. Die meisten Sicherheitssandalen sind dabei mit einem Klettverschluss ausgestattet.

Aufgrund der seitlichen Öffnungen sind Sicherheitssandalen nur in den Sicherheitsklassen S1 und S1P erhältlich. Dies liegt darin begründet, dass Sicherheitsschuhe S1 und Sicherheitsschuhe S1P im Vergleich zu den höheren Schutzklassen nicht wasserdicht oder wasserdurchtrittbeständig sein müssen.

Sicherheitssandalen S1 und S1P werden wie alle Sicherheitsschuhe nach der Norm EN ISO 20345 geprüft. Beiden Varianten gemein sind dabei folgende Schutzeigenschaften:

• Rutschhemmung nach SRA, SRB oder SRC
• Zehenschutzkappe, beispielsweise aus Stahl oder Kunststoff
• Geschlossener Fersenbereich mit Energieaufnahme (E)
• Kraftstoffbeständigkeit der Sohle (FO)
• Antistatische Eigenschaften (A)

Im Vergleich zu Sicherheitssandalen S1 müssen Sicherheitssandalen S1P zusätzlich mit einer durchtrittsicheren Sohle ausgestattet sein (Symbol: P). Diese schützt vor dem Eintreten in scharfkantige oder spitze Gegenstände.

Wie wählt man die richtigen Sicherheitssandalen aus?

Aus der großen Fülle der Angebote an Sicherheitssandalen auf dem Markt muss schließlich die perfekte Sandale ausgewählt werden. Dies beschränkt sich nicht lediglich auf die Entscheidung, ob eine Sicherheitssandale S1 oder S1P benötigt wird, sondern auch auf weitere Sicherheits-, Design- und Komfortfeatures.

Von Relevanz sind bei der Auswahl der passenden Sicherheitssandale daher insbesondere:

• Sicherheitsklasse: Sicherheitssandalen S1 oder S1P
• Zusätzliche Merkmale: z. B. ESD-Fähigkeit
• Passform: Damen- oder Herrenpassform, Schuhgröße und –weite
• Obermaterial: z. B. Mikrofaser oder Leder
• Zehenschutz: Aluminium, Kunststoff, Stahl
• Design: Farben (z. B. weiß für Gesundheitsbereich) und Gestaltung
• Marke: Beispielsweise Steitz oder Atlas Sicherheitssandalen
• Einlagen: Eignung für die Einlagenversorgung nach DGUV 112-191

Vorteile und Nachteile von Sicherheitssandalen

Sicherheitssandalen bestehen aus einem angenehmen, atmungsaktiven Material und verfügen über seitliche Öffnungen, die die optimale Belüftung der Füße begünstigen. Die besonders gute Luftzirkulation und das gleichzeitig verhältnismäßig geringe Gewicht von Sicherheitssandalen wirken sich positiv auf den Tragekomfort aus, da die Füße weniger schwitzen.

Die Kombination aus Arbeitssicherheit und angenehmen Fußklima ist folglich ausschlaggebend für die Wahl einer Sicherheitssandale. Gerade in warmen Sommermonaten und in Innenräumen sind leichte Sicherheitssandalen sehr beliebt.

Gerade dieser Vorteil kann jedoch in den kälteren oder regnerischen Monaten ein Nachteil sein, wenn ganzjährig im Freien gearbeitet wird. Denn in diesem Fall wird ein zweites Paar Sicherheitsschuhe benötigt, da Sicherheitssandalen nicht wasser- und schmutzbeständig sind. Der Einsatzbereich von Sicherheitssandalen ist aufgrund der Verfügbarkeit in lediglich den Sicherheitsklassen S1 und S1P stark eingeschränkt.

Welchen Einsatzbereich haben Sicherheitssandalen?

Leichte Sicherheitssandalen sind insbesondere in trockenen Innenräumen und bei sommerlichen Temperaturen im Freien sehr angenehm zu tragen. Daher werden diese beispielsweise in der Montage, im Handwerk und bei Gärtnereien eingesetzt. Ebenfalls eignen sich Sicherheitssandalen S1 oft für soziale Berufe und in der Logistik.

In welchen Sicherheitsklassen sind Sicherheitssandalen erhältlich?

Sicherheitssandalen sind in den Sicherheitsklassen S1 und S1P erhältlich, da in diesen Schutzklassen keine Wasserdichtigkeit gefordert und daher eine offene Schuhform möglich ist.

Eine weitere offene Schuhform von Sicherheitsschuhen stellen SB Schuhe dar. Diese sind im Regelfall als Clogs erhältlich, da dort der Fersenbereich offen sein darf.

Auf dieser Seite finden Sie S1 Sicherheitssandalen. Unser großes Sortiment beinhaltet zahlreiche Sicherheitssandalen S1 für Damen und Herren, in verschiedenen Modellen, Farben, Größen und Marken.

Bieten Sicherheitssandalen geringeren Schutz als Sicherheitshalbschuhe?

Nein. Sicherheitssandalen sind genauso wie Sicherheitshalbschuhe nach EN ISO 20345:2011 zertifiziert und bieten demnach die gleichen Sicherheitsmerkmale wie andere Schuhformen derselben Sicherheitsklasse. Dazu gehört beispielsweise eine Zehenschutzkappe oder antistatische Eigenschaften der Sicherheitssandale.

Träger von leichten Sicherheitssandalen sind demnach genauso gut geschützt wie Träger von Sicherheitshalbschuhen derselben Sicherheitsklasse.

Welche Norm gilt für S1 Sicherheitssandalen?

Sicherheitssandalen sind ebenso wie alle anderen Sicherheitsschuhe nach EN ISO 20345:2011 zertifiziert. Je nach Schutzklasse müssen sie die geforderten Sicherheitsausstattungen innehaben. Dies sind für Sicherheitssandalen S1 beispielsweise eine Zehenschutzkappe und eine rutschfeste, benzin- und ölresistente Sohle.

Warum gibt es keine S2 oder S3 Sicherheitssandalen?

Nach DIN EN ISO 20345:2011 ist es vorgeschrieben, dass Sicherheitsschuhe der Schutzklassen S2 und S3 wasserbeständig sein müssen. Dies widerspricht der Bauweise von Sicherheitssandalen, die Öffnungen im Material aufweisen. Aus diesem Grund gibt es nur Sicherheitssandalen S1 und S1P.

Warum sind Sicherheitssandalen S1 verhältnismäßig leicht?

Bei Sicherheitssandalen wird Material eingespart, indem Öffnungen zur Belüftung der Füße freigelassen werden. Dabei sind S1 Sicherheitssandalen nochmals leichter als Sicherheitssandalen S1P, da S1 Schuhe keine durchtrittfeste Zwischensohle aufweisen. Es wird aber grundsätzlich von „leichten Sicherheitssandalen“ gesprochen, da Sandalen von Natur aus leichter sind als Halbschuhe oder Stiefel.